UVV Prüfung – Arbeitssicherheit auf der Baustelle

Hauptuntersuchung, Inspektion, Baumaschinen Service und UVV Prüfung. All dies sind Aufgaben, die beim Betrieb von gewerblich genutzten Fahrzeugen und Baumaschinen beachtet werden müssen. Besonders die UVV Prüfung ist aus Sicht der Arbeitssicherheit ein wichtiger Bestandteil, um diese gewährleisten zu können.

Was ist die UVV Prüfung?

Die Abkürzung UVV steht für Unfall-Verhütungs-Vorschrift und ist eine Anweisung der Berufsgenossenschaften. Diese Vorschriften regeln die Prozesse für die sichere Handhabung von technischen Arbeits- und Betriebsmitteln und sind in der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) zusammengefasst.

Die Gesetze stellen die verbindlichen Vorschriften für Unternehmen und Versicherte in Bezug auf Arbeits- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz dar. Bei der UVV Prüfung wird so der betriebssichere Zustand der Firmenfahrzeuge im Unternehmen kontrolliert, um Gefahren und Verletzungen durch die Maschinen zu verhindern. 

UVV Prüfplakette

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Inhalte der UVV Prüfung

Sowohl die UVV Prüfung für Gabelstapler als auch die UVV Prüfung für Bagger oder andere Baumaschinen umfasst die Überprüfung des arbeits- und verkehrssicheren Zustands eines Fahrzeugs durch einen Prüfer. Experten überprüfen dabei insbesondere dienstlich genutzte Firmenfahrzeuge und ist Pflicht. Geprüft wird:

♦ Der Allgemeinzustand gibt einen ersten Eindruck über den Wartungs- und Pflegezustand des zu prüfenden Geräts. Hier werden bei einer Sichtprüfung augenscheinliche Mängel oder Defekte begutachtet.  

♦ Da die Bremsen mit eines der sicherheitsrelevantesten Bauteile jedes Fahrzeugs sind, steht stehen diese besonders im Fokus. Deshalb müssen sie in regelmäßigen Abständen auf Verschleiß oder Beschädigung geprüft werden, um die Arbeitssicherheit weiterhin gewährleisten zu können. 

♦ Auch die Beleuchtungseinheiten sind laut der Vorschrift für Unfallverhütung von Unternehmen relevant für die Sicherheit im Betrieb. Die Funktion der Hauptscheinwerfer, sämtlicher Strahler Rückfahrlichter muss geprüft werden.

♦ Räder und Reifen sind ebenfalls ein Teil der jährlichen UVV Prüfung. Hier werden besonders die Reifen auf Beschädigungen, Risse und Verschleiß begutachtet. Aber auch defekte oder verbogene Felgen oder Laufräder stellen ein Sicherheitsrisiko dar.

♦ Je nach Art und Einsatzzweck besitzt jedes Fahrzeug eine andere Funktion. Deshalb wird auch die Steuerung und Bedienung von Hydraulikeinheiten oder Zusatzantrieben auf Funktion geprüft, um die Arbeitssicherheit zu gewähren. 

UVV Prüfung einer Baumaschine

Infos rund um die UVV Prüfung

Jede Maschine und jedes Fahrzeug unterliegt Abnutzung, Verschleiß, Verbrauch oder Korrosion, die neben der Arbeitssicherheit auch die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen können. Um diese Risiken zu minimieren, sind laut Betriebssicherheitsverordnung und Unfallverhütungsvorschrift regelmäßige Prüfintervalle vorgeschrieben, die unabhängig von den Wartungsintervallen des Herstellers durchgeführt werden müssen. Die Vorschriften dienen dazu, eventuelle Mängel aufzudecken, um sie rechtzeitig zur Vermeidung von Unfällen beheben zu können. 

Neben der UVV Prüfung für Stapler gibt es auch die Vorschrift für die Prüfung von: PKWs, Lieferwagen, Transportern, Busse, Anhänger, landwirtschaftliche Zugmaschinen, Bau- und Arbeitsmaschinen. Durchgeführt werden muss die Prüfung durch den Sachkundigen nur, wenn die genannten Kraftfahrzeuge durch die Mitarbeiter gewerblich genutztwerden. Sie ist vergleichbar mit der bekannten Hauptuntersuchung.

In Deutschland ist die UVV-Prüfung gesetzlich vorgeschrieben und muss regelmäßig durchgeführt werden, um die Sicherheit am Arbeitsplatz und des Fuhrparks zu gewährleisten. Es kann jedoch unterschiedliche Regelungen und Prüfintervalle je nach Bundesland oder Landkreis geben. Hier ist wichtig, sich über die geltenden Bestimmungen in Bezug auf die UVV-Prüfungen zu informieren und sicherzustellen, dass sie regelmäßig und fristgerecht durchgeführt werden.

FAQ zur UVV Prüfungen

Es handelt sich hierbei um eine regelmäßige, gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung von Anlagen, Maschinen und Arbeitsplätzen auf ihre Arbeitstauglichkeit. Ziel der Prüfung ist es, Unfälle und Gesundheitsschäden während der Arbeit zu vermeiden, indem mögliche Gefahrenquellen im Rahmen der Unfallverhütungsvorschriften erkannt und beseitigt werden. Sie sind gesetzlich vorgeschrieben und müssen von bevollmächtigten Personen durchgeführt werden.

Die Durchführung der Inspektionen der Fahrzeuge darf nicht von einem Mitarbeiter durchgeführt werden. Hierfür gibt es spezielle Prüfer, sogenannte Kraftfahrzeug-Sachverständige. Diese sind in der Regel Ingenieure, Meister oder Techniker, die eine spezielle Zusatzqualifikation erworben haben und von einer zuständigen Stelle (z.B. TÜV) befugt wurden, um die Betriebssicherheit der Fahrzeuge und von Arbeitsmitteln eines Unternehmens zu prüfen.

Hier wird die Verkehrs-, Arbeitssicherheit und der allgemeine Zustand von Fahrzeugen und Anlagen geprüft. Insbesondere werden Verschleißteile, sicherheitsrelevante Bauteile und Schutzeinrichtungen genau unter die Lupe genommen. Außerdem beinhaltet die Begutachtung eine visuelle Inspektion und eine Funktionsprüfung der Betriebsfahrzeuge und Arbeitsmittel zur Unfallverhütung. Das dient der Unfallprävention und und dem Schutz der Mitarbeiter.

In Deutschland dürfen die Prüfungen der Unfallverhütungsvorschriften nur von bevollmächtigten Personen durchgeführt werden. Dies sind Personen, die von einer zuständigen Stelle (in der Regel eine Berufsgenossenschaft) ausdrücklich dazu befugt wurden, die Überprüfungen durchzuführen. Hierbei handelt es sich um Experten, die über entsprechendes Fachwissen und Erfahrung verfügen. Die Fahrzeugkontrollen sind Teil des Service und von Unternehmen verpflichtend durchzuführen.

Gewerblich genutzte Fahrzeuge müssen laut der Unfallverhütungsvorschrift der DGUV Vorschrift 70 bei Bedarf, jedoch mindestens einmal pro Jahr durch einen Sachkundigen geprüft werden, um die Betriebssicherheit weiterhin gewähren zu können.

Die Kosten für eine Prüfung an einem PKW können je nach Anbieter und Region unterschiedlich sein. In der Regel hängen die Kosten von der Art der Prüfung und dem Zustand des Fahrzeugs ab. Hierbei liegen die kosten je nach Anbieter und Region zwischen 15 und 150 Euro. Eine Durchführung in Verbindung mit einer anstehenden HU empfehlen wir immer.